Jahresbericht 2011 der Fluntermer Zunftgesellen

17. März

Das Gesellenjahr 2011 wurde mit dem offiziellen Gesellenbott eröffnet. Unseren alljährlichen Gesellenbott haben wir im Restaurant Oberhof in unserem schönen Quartier abgehalten.
Dieses Jahr war der Abend sehr speziell, da wir unsere neuen Kostüme vor dem Bott erhalten haben. Jeder hat sein persönliches Kostüm erhalten. Unsere Kostümentwerfer Gérard Eyb und Hansueli Schweri haben ganze Arbeit geleistet und uns ein super Kostüm entworfen.

08. April bis 12. April

Das Sechseläuten Wochenende, für die einen etwas länger für die anderen kürzer. Die Gesellen waren an verschiedenen Bällen vertreten, auch am Kinderumzug war der eine andre am Strassenrand oder als Chäfer dabei und zu guter Letzt der Höhepunkt mit dem Sechseläuten Montag bis zum Abbau der Zunftstube am Dienstag in früher Morgenstunde. Es war ein super Sechseläuten. Das neue Kostüm, welches wir das erste Mal offiziell getragen haben, ist allseits auf grosses Lob gestossen. Der praktische Becherhalter an der Schürze hat manch einem Geselle am Umzug geholfen, hat man doch eine Hand mehr frei für die Blumen.

08. Juni

Nach dem Jubiläum im 2010 führten wir auch 2011 wieder ein Kegelturnier gegen die Gesellen der Vereinigten Zünfte zur Gerwe und zur Schuhmachern im Rest. Rebstock in Höngg durch. Leider waren sehr viele unserer Gesellen verhindert. So musste es ein einziger Fluntermer mit der ganzen Schar von Gerwern und Schuhmachern aufnehmen.

22. Juli

An unserem neuen Julistamm hatten wir uns mit dem Schiff auf den Weg nach Wädenswil gemacht. Nach einem kleinen Apéro-Bierchen durften wir erfahren, wie die Wädenswiler Bierbrauer ihr Bier herstellen. Nach einer interessanten Führung, weiteren köstlichen Bierchen und einem reichhaltigen Apéro, nahmen wir wieder das Schiff in Richtung Zürich. Auf dem Schiff gab es ein feines Nachtessen. 

03. Oktober

Anfang Oktober findet traditionell der Oktoberstamm statt. Da die Fluntermer Zunftgesellen ihr 20-jähriges Bestehen feierten, liessen wir uns etwas ganz spezielles einfallen. Wir führten die interessierten Zünfter durch Zürich, aber nicht auf einer Standardführung. Wir stellten unsere Führung selber zusammen. Das Ziel war, jedem Zünfter mindesten  einen Ort in der schönen Stadt Zürich zu zeigen, an dem er noch nie gewesen ist. Vier verschiedene Orte besuchten wir, wo jeweils ein Geselle den Ort vorstellte und den geschichtlichen Hintergrund erläuterte. Das Motto war der „Zürcher Untergrund“. Als erstes besichtigten wir eine alte Schiessstellung am Bürkliplatz. Die meisten Zünfter wussten nicht einmal, dass es dort einen Bunker gibt. Wenn man die Wand zwischen Quaibrücke und Bauschänzli genau anschaut, sieht man noch die alten Schiessscharten. Nachdem alle wieder an der Oberfläche angelangt waren, machten wir uns auf den Weg zum Lindenhof. Nach der Besichtigung der Pfalz unter dem Lindenhof gab es einen kleinen Apéro. Die nächste Station war die Krypta in der Wasserkirche, wo der Märtyrerstein, auf dem die Stadtheiligen geköpft wurden, besichtigt werden konnte. Weiter ging es durch eine enge Gasse, einen sogenannten Eh-Graben, welcher bis ins 20. Jahrhundert als Abwasser- und Abfallgraben zwischen den Häusern gebaut wurde. Letztendlich gab es Gschwellti mit unzähligen verschiedenen Käsen in der Weinschenke des Hirschen. Der ganze Anlass war sehr gelungen und wurde von allen Teilnehmern sehr geschätzt. Unser Ziel, jedem teilnehmenden Zünfter mindestens einen neuen Ort in Zürich zu zeigen, haben wir übrigens erreicht.

13. November

Das Martinimahl ist jeweils ein Highlight im zünftigen Jahr. Auch dieses Jahr haben wir wieder eine Gesellenshow einstudiert. Im Lauf des Abends traten die Gesellen als Schankburschen in Aktion. Von vielen Zünftern sehnlichst erwartet, traten wir dann zu später Stunde auf die Bühne. Aus einem übergrossen Fernseher boten wir den versammelten Zünftern ein überaus interessantes und abwechslungsreiches Programm. Sowohl Roger Schawinski als auch Silvio Berlusconi gaben sich die Ehre und traten in unserem Programm auf.

09. Dezember

Der traditionelle Weihnachtsstamm rundete das Gesellenjahr ab. Wie es die Tradition verlangt, haben wir den mühseligen Aufstieg auf den Turm beim Utokulm unter die Füsse genommen. Oben angelangt, konnten wir die tolle Aussicht auf Zürich, den See, das Säuliamt und das Limmattal bei einem heissen Rhumpunsch geniessen. Für einmal nahmen wir nach dem Abstieg vom Turm nicht ein Käsefondue zu uns, sondern schlugen unsere Bäuche mit Fondue Chinoise à discretion voll. Der arme Kellner dachte schon, er müsse eine Nachtschicht einlegen.

 

Der Obergeselle Florian Hunsperger